Friedensmuseum von Hiroshima 広島平和記念資料館

Als das wohl bedeutendste Ereignis der modernen Geschichte waren die Atombombenangriffe auf Hiroshima und Nagasaki  verheerend, dennoch konnte sich Japan nach dem Krieg erholen und zu der Nation werden, die wir heute kennen. Das Friedensmuseum von Hiroshima zeigt hauptsächlich Artefakte, die vom Atombombenabwurf übrig geblieben sind, um die brutale Realität jener Zeit und die Gefahren von Atomwaffen zu vermitteln. Die Ausstellungen mögen für einige zwar erschütternd sein, aber insgesamt bietet das Museum eine ausgewogene und außergewöhnlich menschliche Sicht auf die verheerende Zerstörung Hiroshimas und auf die Gründe dafür, warum diese Stadt als Ziel ausgewählt wurde.

Nehmen Sie vom Bahnhof Hiroshima die Straßenbahnlinie 2 oder 6 zur Haltestelle Genbaku-Domu Mae. Die Fahrt dauert rund 15 Minuten.

Das Museum gehört zum Friedenspark, der sich im Südwesten vom Bahnhof Hiroshima auf einer Insel befindet, die vom Festland durch die Flüsse Hon und Motoyasu getrennt ist. Vom Bahnhof Hiroshima aus können Sie das Museum auch zu Fuß innerhalb von rund 35 Minuten erreichen.

©Hiroshima Peace Memorial Museum

Aus taktischer Sicht wurde Hiroshima als Ziel ausgewählt, weil die 2. Generalarmee Japans, die für die Verteidigung der westlichen Gebiete des Landes verantwortlich war, nördlich des Bahnhofs Hiroshima auf der Burg Hiroshima stationiert war. Da die Burg jedoch nicht das Hauptziel war, wird durch das Museum eine ungeklärte These untersucht, warum die Atombombe auf Hiroshima abgeworfen wurde.

Hiroshima ist berühmt für seine deltaförmige Topografie, in der mehrere Flüsse ins Meer münden. Es wird vermutet, dass das US-Militär Hiroshima als Ziel auswählte, aufgrund von Kriterien wie der Größe der Stadt und ihrer Topografie, die es der Explosion ermöglichen würde, die Stadt am effektivsten zu zerstören.

Die durch die Bombe verursachten Schäden werden durch Originalfotografien, Kleidung der Verstorbenen, Gemälden der Überlebenden mit Szenen aus dieser Zeit und von aussagekräftigen Erklärungen veranschaulicht. Die sachliche und genaue Präsentation der Materialien unterstreicht den aufrichtigen Wunsch nach Pazifismus, der hier vermittelt werden soll. Das Museum zeigt die Fehler auf, die wir alle gemacht haben, und sieht nur einen klaren Weg, um eine sicherere Welt für uns alle zu schaffen: ein weltweites Verbot von Atomwaffen.

©Hiroshima Peace Memorial Museum

Das Museum ist seit 1955 geöffnet und seine Exponate wurden 2017 sowie 2019 vollständig aktualisiert. Ziel der Einrichtung ist es, den Frieden zu fördern, in der Hoffnung, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.

Seit der Eröffnung des Museums wurde es von 50 Millionen Menschen besucht. Neben den Ausstellungen bietet das Museum Programme zur Friedenserziehung, darunter Zeugnisse von Überlebenden des Angriffs, durch Freiwillige geführte Touren durch den Friedenspark und sogar einen Verleih von Videos und Postern für Bildungszwecke. Der Schwerpunkt des Museums liegt zwar auf den Folgen des Bombenabwurfs und der Zerstörung, aber das historische Material wird auch konstruktiv und inspirierend aufgearbeitet.