Okawachiyama - Ein verstecktes Dorf, in dem Japans kaiserliche Brennöfen standen
Okawachiyama liegt in Imari (Präfektur Saga) und ist als "Dorf der geheimen Brennöfen" bekannt. Von 1675 bis 1871 stand hier der offizielle Brennofen der Familie Nabeshima der Saga-Domäne. Das Dorf war zu diesem Zeitpunkt auch ein repräsentatives Produktionszentrum für Porzellan, an dem hochwertige Keramik für den kaiserlichen Hof, das Shogunate und verschiedene Fürsten hergestellt wurde.
Nicht verpassen
- Eine Landschaft, die einem Gemälde gleicht und den Namen "Dorf der geheimen Brennöfen" verdient
- Beeindruckende Bestände an Ziegelschornsteinen und Brennöfen
- Nabeshima Hanyo Park, inmitten einer einzigartigen Naturlandschaft liegend mit einer beeindruckenden Geschichte
Anfahrt
Okawachiyama liegt rund sechs Kilometer vom Bahnhof Imari entfernt und mit dem Auto braucht man ungefähr 15 Minuten, um hier hinzukommen. Alle zwei Stunden fährt ein Direktbus vom Bahnhof Imari nach Okawachiyama.
Es gibt einen Direktbus, der etwa alle 2 Stunden zwischen dem Dorf und dem Bahnhof Imari verkehrt. Die Fahrt dauert rund 15 Minuten. Die Anfahrt mit dem Auto oder einen Taxi dauert etwa 10 Minuten.
Kurzinfo
Der Nabeshima-Clan der Saga-Domäne verlegte seinen Brennofen von Arita in das bergige Gelände von Okawachiyama, um seine Keramiktechniken geheim zu halten. Aus diesem Grund wurde ein Wachposten eingerichtet, um den Zugang zum Brennofen streng zu kontrollieren
Die in Okawachiyama hergestellten Töpferwaren wurden hauptsächlich für den kaiserlichen Hof, Shogune und Fürsten produziert
Diese Geschenke wurden als Nabeshima-Yaki bekannt
Strikte Kontrolle über die Produktionstechniken
Der Nabeshima-Clan herrschte zwischen dem 17. und dem 19. Jahrhundert über Saga , weshalb die hier hergestellte Töpferware Nabeshima-Yaki genannt wurde.
Die Nabeshima-Familie der Saga-Domäne verlegte ihren Brennofen von Arita in das bergige Gelände von Okawachiyama, um zu vermeiden, dass die geheimen Produktionstechniken nach außen drangen. Am Dorfeingang wurde deshalb ein Wachposten eingerichtet, um den Brennofen streng zu kontrollieren. Hier produzierten hoch qualifizierte Töpfer hochwertige Nabeshima-Yaki als Auftragsarbeiten, ohne sich um die Rentabilität zu kümmern.
Töpfer mit dem Status von Samurais
Der Nabeshima-Clan bezahlte die Töpfer, die in Okawachiyama arbeiteten und erlaubte ihnen den Familiennamen zu benutzen, so wie es auch Samurai zustand. Obwohl der Clan für die Kunsthandwerker sorgte, wurde ihre Arbeit durch strenge Regeln von einer Regierungsbehörde verwaltet. Dazu zählten Beschränkungen in Bezug auf das Betreten und das Verlassen des Dorfs. Ein Denkmal in Form einer Pyramide und 880 anonyme Gräber sind den koreanischen Töpfern und weiteren Handwerken gewidmet, die ebenfalls hier gearbeitet haben.
Ein Spaziergang durch Okawachiyama
In Okawachiyma können Besucher mehr über Nabeshima-Töpferware erfahren, die in Japan als Höhepunkt moderner Töpferei gilt. Die heutigen Brennöfen des Dorfs haben die fortschrittlichen Techniken aus der damaligen Zeit übernommen, aber auch neue Techniken eingeführt, sodass das über 350 Jahre alte Erbe des Nabeshima-Yakis bis in die heutige Zeit reicht.
Auf drei Seiten umgeben von Bergen, bietet die Landschaft viel unberührte Schönheit. Nabeshima Hanyo Park, mit seinen interessant geformten Felsen, die wie ein Landschaftsgemälde wirken, und die rauchenden Brennöfen verleihen zu jeder Jahreszeit dem versteckten Töpferei-Dorf eine einzigartige Atmosphäre. Das Dorf und der Park bieten sich hervorragend für einen Spaziergang an, bei dem man überall, selbst an Brücken und Schildern, Keramik bewundern kann.
Keramikkunst hautnah erleben
An den heutigen Brennöfen können Sie nicht nur Nabeshima-Yaki-Porzellan kaufen, sondern auch selbst die Töpfereischeibe bedienen oder ihre eigene Keramik bemalen. Schaffen Sie sich eine unvergessliche Reiseerinnerung, indem sie einzigartiges Geschirr wie Tassen und Teller kreieren. Zu jeder Jahreszeit werden besondere Veranstaltungen angeboten.
Möglicherweise finden Sie Stücke zu deutlich herabgesetzten Preisen, da diese Makel haben, die oft nur für den herstellenden Töpfer erkennbar sind.
Weitere Sehenswürdigkeiten
Neben den Brennöfen gibt es hier auch viele historisch interessante Stätte wie traditionelle Töpfereihäuser und die Grabstätte der unbekannten Töpfer.
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