Das Nationale Handwerksmuseum beherbergt moderne japanische und ausländische Handwerkskunst- und Designwerke
Das Nationale Kunsthandwerksmuseum liegt in der Kenrokuen -Kulturzone von Kanazawa und widmet sich dem Erhalt und der Förderung des japanischen Kunsthandwerks. Das Museum ist auf modernes Handwerk und Design ausgerichtet und befindet sich in Kanazawa in der Nähe der KenrokuGärten. Die Museumssammlung besteht aus etwa 4.000 Werken verschiedener Art, darunter Arbeiten aus den Bereichen Keramik, Glas, Lackwaren, Holzarbeiten, Bambus, Färben und Weben, Puppen, Metallarbeiten, Industriedesign und Grafikdesign. Bei dem Museumsgebäude handelt es sich um das ehemalige Kommandohauptquartier der 9. Division sowie den ehemaligen Klub der Alten Armeegeneräle, die 1997 zu eingetragenen materiellen Kulturgütern erklärt wurden.

Eingangsbereich des Museums, Foto: Takumi Ota
Nicht verpassen
- mit Maki-e bekannt ist
- Das Matsuda Gonroku Maki-e Studio ist der wiederaufgebaute und restaurierte Werkbereich des gleichnamigen Lackkünstlers, dem - als Vertreter eines wichtigen immateriellen Kulturgutes - vom japanischen Staat die Auszeichnung “Lebender Nationalschatz” für seine bedeutenden Maki-e Arbeiten verliehen wurde
- Die architektonische Restaurierung der neuen Heimat des Museums: Zwei historische Gebäude, die umgesiedelt und wiederaufgebaut wurden, bevor sie ihr ursprüngliches Erscheinungsbild wiedererhielten

Das alte Kommandohauptquartier der 9. Division (Halle im zweiten Stock), Foto: Takumi Ota
Anfahrt
Das Nationale Kunsthandwerksmuseum ist über eine zehn- bis zwanzigminütige Busfahrt auf der lokalen Hokutetsu-Linie vom Busbahnhof am Ostausgang des JR-Bahnhofs Kanazawa – direkt vor dem Bahnhof Kanazawa und dem Bahnhof Hokutetsu-Kanazawa – zum 21st Century Museum - zu erreichen, gefolgt von einem sieben- bis neunminütigen Spaziergang.
Kurzinfo
Das erste Nationalmuseum an der Küste des Japanischen Meeres
Untergebracht in zwei historischen Gebäuden in Kanazawa, die umgesiedelt und in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild restauriert wurden

Das Nationale Handwerksmuseum, Foto: Takumi Ota
Bewahrung des alten und modernen japanischen Kunsthandwerks
Das Nationale Kunsthandwerksmuseum wurde ursprünglich 1977 als Kunsthandwerksgalerie des Nationalmuseums für moderne Kunst in Tokyo gegründet. Im Jahr 2020 wurde es im Rahmen der Dezentralisierungspolitik der japanischen Regierung in die Stadt Kanazawa in der Präfektur Ishikawa verlegt. Als einziges nationales Kunstmuseum, das sich auf Kunsthandwerk und Design spezialisiert hat, ist seine Sammlung unverzichtbar für das Studium der japanischen Kunst.
Die Exponate sind hauptsächlich Werke, die nach dem Zweiten Weltkrieg entstanden sind, aber auch japanisches Kunsthandwerk vom 19. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Die ständige Sammlung des Museums umfasst Muster für Holzarbeiten, Bambusarbeiten, Metallarbeiten, Glaswaren, Keramik, Lackarbeiten, Puppen, gefärbte und gewebte Textilien sowie Muster für Industrie- und Grafikdesign.

Der ehemalige Club der Armeegeneräle (Mehrzweckraum im zweiten Stock), Foto: Takumi Ota
Einblicke in die Geschichte des japanischen Kunsthandwerks
Das Nationale Kunsthandwerksmuseum ist im alten Kommandohauptquartier der 9. Division und im alten Club der Armeegeneräle untergebracht, zwei historischen Gebäuden, die sorgfältig abgebaut und vom Gelände des Noh-Theaters der Präfektur Ishikawa in die Kulturzone Kenrokuen verlegt wurden. Nach dem Wiederaufbau wurden die Gebäude in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild restauriert, mit Betonverstärkungen versehen und durch moderne Glasanbauten verbunden.
Der Ausstellungsbereich "Willkommen in der Welt des Kunsthandwerks" im ersten Stock dient als Einführung in japanische Kunst und japanisches Kunsthandwerk. Die Besucher lernen Herstellungstechniken und Begriffe kennen, die ihr Verständnis und ihre Wertschätzung für die Exponate des Museums vertiefen werden. Der Bereich bietet auch eine digitale Erlebniszone, die den Besuchern einen Rundumblick auf ausgewählte Beispiele der Museumssammlung ermöglicht.
Im zweiten Stock befindet sich Matsuda Gonrokus Arbeitsbereich, der tatsächliche Werkraum von Matsuda Gonroku (1896–1986), einem Kunsthandwerker, der aufgrund seiner Arbeiten mit Maki-e – einer traditionellen japanischen Lacktechnik, die sich durch die Verwendung von Gold- und Silberpulver auszeichnet – zum lebenden Nationalschatz ernannt wurde. Das Atelier wurde in das Nationale Kunsthandwerksmuseum verlegt und so wieder aufgebaut, dass es genau wie zu Gonrokus Lebzeiten aussieht. Die Besucher sehen die Werkzeuge und Materialien, die er zur Ausübung seines Handwerks verwendete und können sich Dokumentarvideos über sein Leben und seine Arbeit ansehen.
Montags geschlossen (geöffnet, wenn Montag ein Feiertag ist und dafür am folgenden Tag geschlossen). Während der Installationszeiten und an den Neujahrsfeiertagen ebenfalls geschlossen.