Eine modische Straße inmitten einer altertümlichen Stadt
Die Komachi-dori-Straße in Kamakura ist ein etwas kurios anmutender, moderner Straßenzug inmitten einer altertümlichen Stadt, wo trendige Boutiquen, Gourmetrestaurants und ein zeitloses Ambiente aufeinandertreffen.
Nicht verpassen
- Die örtliche Spezialität: Gerichte mit Shirasu (winzige Jungfische)
- Verborgene Schätze in den Seitengassen der Hauptstraße
Anfahrt
Nehmen Sie am Bahnhof Tokyo die JR Tokaido Linie zum Bahnhof Ofuna. Steigen Sie in die Yokosuka Linie um und fahren Sie bis zum Bahnhof Kamakura. Der Zug benötigt eine knappe Stunde vom Bahnhof Tokyo bzw. rund 30 Minuten vom Bahnhof Yokohama.
Die Komachi-dori beginnt am roten Torii links des Ostausgangs vom Bahnhof Kamakura. Die Straße verläuft über etwa 350 Meter parallel zur Wakamiya-oji, der Straße, die zum Tsurugaoka-Hachimangu-Schrein führt.
Die Kräfte des Marktes
Was hier vor Jahrhunderten als einfacher Straßenmarkt begann, ist heute eine Symphonie von Shopping und Kommerz.
An der Komachi-dori findet man alles, von Modeboutiquen bis zu Souvenirshops, und wenn die Füße müde und die Taschen schwer werden, laden zahllose Cafés, Restaurants, Kuchenläden und Bäckereien ein.
Wenn Sie die Gegend ganz stilvoll erkunden wollen, leihen Sie sich einen Kimono und lassen Sie sich in einer der vielen Rikschas durch Kamakura kutschieren.
Eine Straße für Gourmets
Viele Restaurants hier bieten Gerichte mit winzigen Jungfischen an, eine örtliche Spezialität namens Shirasu. Jede erdenkliche Zubereitungs- und Anrichteform ist hier schon ausprobiert worden. Ob roh, mit Nudeln, auf Pizza oder auf einer Schüssel Reis – irgendeine Variante wird sicher Ihrem Geschmack entsprechen.
Auch Süßigkeiten und Snacks gibt es in Hülle und Fülle, insbesondere Süßigkeiten und Kekse aus süßer Bohnenpaste.
Anziehungspunkt für die Massen
Wie zu erwarten, ist die Komachi-dori oft recht überlaufen. Nachmittägliche Fernsehsendungen berichten gern von hier über neue Nudelläden oder tolle Schnäppchen, was unweigerlich dazu führt, dass sich zu den Stoßzeiten in den beliebten neuen Läden lange Kundenschlangen bilden.
Berechnungen zufolge besuchen etwa 18 Millionen Menschen jährlich die Komachi-dori. Zum Glück ist die Straße verkehrsberuhigt und tagsüber den Fußgängern vorbehalten, sodass man Platz hat, um sich zu bewegen. Nur der Lieferverkehr und Einsatzfahrzeuge haben hier Zufahrt.
Eine Prise Geschichte und Kultur
Die Seitengassen der Komachi-dori lohnen ebenfalls, erkundet zu werden. Dort finden sich kleine, ausgefallene Geschäfte und historische Gebäude.
Literaturfreunde können hier heute noch das Lieblingscafé des Nobelpreisträgers Yasunari Kawabata besuchen. Auch sein berühmtes Wohnhaus liegt ganz in der Nähe. Beide findet man, wenn man ein wenig sucht.
Das Kitchoan-Museum von Kamakura, etwa auf halber Höhe der Komachi-dori gelegen, beherbergt eine interessante Keramiksammlung. Das Kamakurabori-Museum auf der anderen Seite der Wakamiya-oji zeigt Lackwaren im örtlichen Stil. Die englische Beschilderung ist minimal, aber die Objekte selbst sind wunderschön.
Wenn Sie des Einkaufens, der Trends und der Massen müde werden, schlüpfen Sie einfach durch eine Seitengasse zur Wakamiya-oji und lassen die Teiche und das Gelände des Tsurugaoka-Hachimangu-Schreins beruhigend auf sich wirken.
Man kann sich die Komachi-dori in einer Stunde ansehen, aber wenn man Fotos machen, Souvenirs kaufen oder eine Pause einlegen möchte, um Kaffee oder grünen Tee zu trinken oder etwas zu essen, braucht man entsprechend länger.
* Die hier angegebenen Informationen können sich aufgrund von COVID-19 geändert haben.