Eine ruhige Schlucht im nördlichen Teil der Präfektur Nagano beheimatet eine der einzigartigen Attraktionen der Welt. Jigokudani Yaen Koen (Schneeaffenpark) ist einer der Lebensräume der Japanmakaken und Besucher haben hier die Möglichkeit, diese wunderbaren Tiere aus nächster Nähe zu beobachten. Während der Wintermonate können Sie die Tiere sogar in den heißen Quellen des Gebiets baden sehen, um sich warm zu halten.

Die Schneeaffen leben tief in den Bergen, weshalb die Anreise etwas dauert.

Die gute Nachricht ist, dass von vielen beliebten Destinationen der Präfektur, darunter Nagano (40 Minuten), Nozawa Onsen (30 Minuten), Shiga Kogen (30 Minuten) sowie Yudanaka Onsen und Shiba Onsen (10 Minuten), Busse nach Kanbayashi Onsen in der Nähe des Parkzugangs fahren.

Von Kanbayashi Onsen gelangt man in 25 bis 40 Minuten auf einem ganzjährig begehbaren Waldweg zum Affenpark der Japanmakaken.

In den Shiga Kogen-Ausläufern entlang des Flusses Yokuyu liegt Jigokudani, das Tal der Hölle. Ein Drittel des Jahres ist es dick von Schnee bedeckt. Die zerklüftete Landschaft mit ihrer geothermischen Aktivität beschwört einen Vergleich mit dem Hades herauf. Im umliegenden Wald leben mehrere Schneeaffen-Gruppen mit hunderten von Individuen.

Der Affenpark wurde 1964 eingerichtet. Die Einrichtung soll Besuchern die Möglichkeit geben, wilde Japanmakaken in ihrem natürlichen Lebensraum zu sehen, ohne dass die Tiere in Käfigen eingesperrt oder eingezäunt sind. Noch dazu können Besucher hier etwas über das Verhalten der Japanmakaken lernen.

Der Park hat auch zum Ziel, die Schneeaffen in der Gegend zu halten, um sie so von ihrer anderen großen Leidenschaft, nämlich der Plünderung der benachbarten Landwirtschaftsflächen, abzuhalten. Seit der Eröffnung des Parks füttert das Personal die Schneeaffen täglich. Die Japanmakaken leben in den umliegenden Bergen, kommen jedoch gerne für die angebotenen Mahlzeiten herunter.

Sie besuchen den Park das ganze Jahr über, verbringen aber im Winter viel Zeit in den heißen Quellen. Die Monate von Dezember bis März sind für gewöhnlich die beste Reisezeit, um die Makaken beim Baden zu beobachten.

Der zwei Kilometer lange Pfad von Kanbayashi Onsen verläuft durch einen stillen Wald. Im Winter ist der Weg besonders schön. Die Beschilderung entlang des Wegs durch den Wald zu den Bädern informiert die Besucher über die soziale Hierarchie, das Verhalten und die Kindererziehung der Japanmakaken.

Diese entspannten Baumkletterer haben ihr eigenes Leben und baden, wann sie Lust dazu haben. Die Schneeaffen sind gut an Menschen um sie herum gewöhnt. Das ein oder andere Erinnerungsfoto zu machen ist also kein Problem, da Menschen in der Regel einfach ignoriert werden.

Die Schneeaffen dürfen nicht gefüttert, berührt oder bedroht werden. Starren Sie den Tieren nicht in die Augen, da die Primaten das Verhalten als Drohgebärde interpretieren können. Kommen Sie den Affen auch nicht zu nah. Außerdem ist das gemeinschaftliche Baden mit den Schneeaffen strengstens untersagt.

Nach dem Besuch der Schneeaffen ist ein kurzer Abstecher nach Yudanaka oder Shibu Onsen empfehlenswert, um selbst ein Onsen Bad zu nehmen. Noch besser ist natürlich direkt eine Übernachtung in einem der örtlichen Gasthöfe, um ein affenfreies Onsen ganz in Ruhe und ohne Zeitdruck zu genießen.

Wem der Sinn eher nach ein bisschen Action und Outdoorsport steht, fährt am besten nach Shiga Kogen und Nozawa Onsen. Die Orte sind beide mit dem Bus nur eine halbe Stunde entfernt.