Aokigahara: Unberührte Wildnis auf vulkanischem Gestein
Die einzigartige Natur im Aokigahara Wald
Der geschichtenumwobende Aokigahara Wald befindet sich am nördlichen Fuß des Mount Fuji, in der Präfektur Yamanashi. Er entstand im 9. Jahrhundert, nachdem es zu einem großen Ausbruch des Fuji Vulkans gekommen war. So bildete sich ein breites, poröses Feld aus Olivinbasalt, Vulkanitgeröll, Bimskies und Tuffgestein, was die ideale Basis für das Entstehen eines dichten Waldes mit hoher Biodiversität bot. Auf circa 30 Quadratkilometern breitet sich der poröse Untergrund aus Lava aus und verschluckt den Schall, was trotz zahlreicher Tierarten und Besuchern für eine einmalige Ruhe im Wald sorgt. Dieser besondere Umstand ist auch mit ein Grund für die Bekanntheit des Aokigahara, der auch als Selbstmordwald Japan bekannt ist.
Wissenswertes zu Aokigahara Wald
- In der Nähe des vulkanischen Felsenuntergrundes kann ein Kompass vom natürlichen Magnetismus abgelenkt werden.
- Der älteste Baum im Wald ist schätzungsweise ca. 200 Jahre alt, insgesamt ist der Wald mit seinen 1.200 Jahren noch recht jung./li>
- Die Tierwelt im Aokigahara Wald umfasst viele seltene Fledermaus- ,Maus- und Vogelarten. /li>
Anreise zum Aokigahara Wald
Auf der Nordseite des Mount Fuji gelegen, westlich des Saiko-Sees und nordöstlich des Shōji-Sees, zwischen den Gemeinden Fujikawaguchiko im Osten und Narusawa im Westen und liegt der Aokigahara Wald nur in etwa zwei Stunden von Tokyo entfernt und bietet einen spannenden Wochenendausflug im Japan Urlaub.
Der Wald liegt in der Präfektur Yamanashi und ist gut mit der Bahn, einem Taxi oder dem Auto zu erreichen. Mit dem Shinkansen fährt man mit der Chuo Line nach Takao und steigt dort in die Chuo-Hauptlinie um. In Otsuki führt dann die Fujikyuko Line bis nach Kawaguchiko. Vom Bahnhof Kawaguchiko kann man den Fujikyuko Bus nehmen und in Akaike aussteigen. Die Fahrt dauert ungefähr 30 Minuten.
Die außergewöhnliche Tierwelt & sehenswerten Höhlen im Aokigahara
Da das Gebiet größtenteils unberührt ist, sind im Aokigahara Wald noch seltene Tierarten zu finden. Auf Grund der Dichte des Waldes und dem nahrhaften Boden, sind die Tiere im Dickicht geschützt und finden genug zu fressen. Zu den im Aokigahara Wald lebenden Tierarten zählen verschiedene Fledermaus-, Maus- und Vogelarten, von denen einige sehr selten oder gar endemisch sind. Zu den häufigeren Vogelarten zählen zum Beispiel Kohlmeise, Weidenmeise, Schwanzmeise, Buntspecht, Kizukispecht, Scheckendrossel, Gackelkuckuck, Gemeiner Kuckuck und Eichelhäher. Im Aokigahara Wald leben außerdem der seltene Kragenbär und die scheue Maulwurf-Art Mogera imaizumii. Der für andere Regionen Japans so berühmte Sikahirsch ist ebenfalls ein wiederkehrender Gast des Waldes.
Der Aokigahara ist in vieler Hinsicht ein unberührtes Paradies. Es gibt mehrere sehenswerte Höhlen, darunter die Narusawa-Eishöhle, die Fugaku-Windhöhle sowie zwei Lavahöhlen am Fuß des Fuji.
Im Aokigahara waldbaden
Der Shinrin Yoku Trend aus Japan lässt sich durch die Ruhe im Wald ganz besonders gut ausüben, denn hier ist man ungestört und kann sich ganz auf die Tiefenentspannung inmitten der Natur fokussieren. Ein eigenes Waldbaden Zentrum gibt es hier derzeit noch nicht, aber wer bereits geübt ist oder es einfach einmal testen will, kann es hier ganz entspannt angehen.
Die traurige Geschichte hinter dem Selbstmordwald Aokigahara
Im Aokigahara stehen Bäume und andere Vegetation dicht beisammen, was zu einem Gefühl der Abgeschiedenheit beiträgt. Das ist auch der Grund, warum entlegenere Ecken des Waldes immer wieder von suizidalen Menschen aufgesucht werden. Die verstärkte Bekanntheit des Aokigahara als Selbstmordwald Japan ist auf zahlreiche Romane, Fernsehsendungen und Filme zurückzuführen, die von der Thematik inspiriert wurden. Das hat auch zur Folge, dass laut japanischem Volksglauben das Gebiet von Yurei, also ruhelosen Seelen, heimgesucht wird. Die Legenden behaupten, dass im Aokigahara Wald gespukt wird und der Ort verflucht sei.
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