KUMAMOTO Amakusa Wunderschöne Buchteninseln mit einer dramatischen Geschichte
Wunderschöne Buchteninseln mit einer dramatischen Geschichte
Die Amakusa-Inseln, die durch eine Brücke mit Kyushu, der südlichsten Insel des japanischen Festlands, verbunden sind, zeichnen sich durch eine idyllische Naturlandschaft, reiche Meeresschätze und eine faszinierende Geschichte aus.
Wegen seiner relativen Nähe zur Stadt Nagasaki, wo erstmals ausländische Missionare nach Japan kamen, wurde Amakusa zu einem der wichtigsten Zentren des Christentums während einer Zeit, in der die Religion verboten war. Die meisten Besucher kommen nach Amakusa, um die rustikale Schönheit und die maritimen Aktivitäten der Gegend zu genießen, doch auch Geschichtsliebhaber, die sich für diese Zeit interessieren, werden in den zahlreichen Museen und Kirchen der Gegend viel Interessantes entdecken.
Nicht verpassen
- Bootsfahrten mit Delfinbeobachtung in der Bucht
- Museen zur turbulenten und verborgenen Geschichte des Christentums in Amakusa
- Verkostung der lokalen Delikatesse: Seeigel
Anfahrt
Amakusa ist mit dem Flugzeug, der Fähre oder dem Bus erreichbar.
Tägliche Flüge zum Flughafen Amakusa starten von Osaka, Fukuoka und Kumamoto und jede Stunde fahren Busse vom Bahnhof Kumamoto ab. Die Fähre ist jedoch mit Abstand die landschaftlich reizvollste Option. Fähren stehen an den Häfen Kuchinotsu in Nagasaki, Kuranomoto in Kagoshima und am Misumi-Osthafen in Kumamoto (für Inhaber des JR-Bahnpasses die beste Option) zur Verfügung.
Für Misumi nehmen Sie die JR Misumi Line vom Bahnhof Kumamoto zum Bahnhof Misumi. Der Osthafen Misumi liegt direkt neben dem Bahnhof. Nehmen Sie die Amakusa Takarajima-Fähre nach Shimoshima, Amakusas Hauptinsel. Selbst in Spitzenzeiten ist dieses Boot selten voll und Sie haben einen unvergleichlichen Blick auf die Inseln. Wenn Sie vor der Abfahrt noch etwas Zeit haben, fahren Sie mit dem Bus oder dem Taxi in 10 Minuten zum Westhafen Misumi mit seinen sehr schön erhaltenen historischen Gebäuden, die für die Öffentlichkeit zugänglich sind.
In Amakusa angekommen, ist ein Mietwagen die beste Option, um die Insel zu erkunden, da es nur selten Busse gibt.
Ein Paradies für Meeresliebhaber
Amakusa und die umliegenden Inseln bieten unzählige Strände, Thermalquellen und Meeresaktivitäten wie Angeln, Tauchen, Schnorcheln, Wakeboarding und mehr.
Die nahe gelegene Insel Goshoura wird als „Insel der Dinosaurier“ bezeichnet mit seinen zahlreichen Museen und Fundorten von Fossilien. Auf den Inseln Tsukinoshima und Hogashima können Sie eine Fahrt mit dem Glasbodenboot unternehmen.
Kommen Sie an Bord zur Delfinkreuzfahrt
Amakusa besteht aus mehr als 120 Inseln unterschiedlicher Größe, die größten davon sind Shimoshima und Ueshima. Die Inseln sind ein natürlicher Lebensraum für frei lebende Delfine. Die Touristenattraktion Nummer eins in Amakusa ist daher die Delfinbeobachtung.
Zahlreiche Unternehmen in der Region wie die Sea Cruise Company und die Dolphin Cruise Company bieten entsprechende Fahrten an. Entscheiden Sie sich für ein kleines, privates Boot, wenn Sie ein persönlicheres Erlebnis suchen, oder sparen Sie etwas Geld, indem Sie sich anderen Urlaubern auf den größeren Booten anschließen, die oft preisgünstiger sind, aber nicht so nah an die Tiere herankommen.
Genießen Sie die Fahrt
Ein tolles Foto von den Delfinen zu machen, ist fast unmöglich, also lehnen Sie sich zurück und genießen Sie einfach das Erlebnis. Mit einer Erfolgsquote von 98 Prozent sind Delfinsichtungen praktisch garantiert. Zwar gibt es keine Rückerstattungen, doch die meisten Unternehmen bieten ein kostenloses Kreuzfahrt-Ticket als Entschädigung an, wenn Sie auf Ihrer Fahrt nicht auf Delfine treffen sollten. Die Touren sind im Sommer besonders beliebt, finden aber das ganze Jahr über statt, sofern das Wetter es zulässt.
Tempel der Geheimnisse
Myotokuji ist ein Zen-buddhistischer Tempel in Amakusa, der 1645 erbaut wurde, um die einheimischen Christen zum Buddhismus zu bekehren. Nach der Rebellion von Shimabara (1637–1638) gab es immer noch viel Widerstand von lokalen Christen und die Verfolgung dauerte bis in die 1850er Jahre.
Dennoch ist der Tempel mit versteckten christlichen Symbolen gefüllt, die vom anhaltenden Glauben der unterdrückten Gläubigen erzählen. In die Stufen zum Tempel hinauf wurden kleine Kreuze geschnitzt und Statuen von Kannon, der buddhistischen Göttin der Barmherzigkeit, wurden tatsächlich als Darstellungen der Jungfrau Maria verwendet. Mehr über die Geschichte erfahren Sie im nahe gelegenen Christlichen Museum.
Eine Geschichte der Rebellion
Nach einer langen Leidenszeit mit Hungersnot, hoher Besteuerung und Verfolgung wurden bei dem Shimabara-Aufstand im Jahr 1637 Tausende von Christen ermordet. Der Anführer der Rebellen, der charismatische sechzehnjährige Amakusa Shiro, wurde im Kampf von den regierenden Shogunatstruppen getötet, und wird noch heute als Held verehrt. In den Jahren nach dem Aufstand wurde das Christentum verboten und es wurden harte Maßnahmen ergriffen, um die Christen wieder zur offiziellen Religion des Buddhismus zu bekehren.
Dennoch blieb eine große Anzahl von Christen in Amakusa und das Gebiet ist bis heute eine der am stärksten christlich geprägten Regionen Japans.
Das Ende der Heimlichkeit
Nachdem das Verbot des Christentums 1873 aufgehoben worden war, ließ Pater Garnier, ein französischer Missionar, 1933 die Oe-Kathedrale im romanischen Stil erbauen. Unter der Kirche befindet sich das Amakusa Rosario Museum, in dem Gegenstände aus dem geheimen Leben der Christen im Untergrund ausgestellt sind.
In der Nähe befindet sich die Sakitsu Kirche, eine katholische Kirche aus dem Jahr 1934. Obwohl das Gebäude im gotischen Stil erbaut wurde, ist ein Teil des Innenraums mit Tatami-Matten ausgelegt, was zum Lebensstil des Fischerdorfes passt. Die Kirche wurde neben mehreren anderen bemerkenswerten Stätten der Präfektur Nagasaki als UNESCO Weltkulturerbe nominiert.
Wenn Sie schon dabei sind
Verpassen Sie nicht das Amakusa Collegio Museum, das sich mit der Geschichte der Gegend vor dem Shimabara-Aufstand beschäftigt und ein Modell der ersten japanischen Druckmaschine in Originalgröße zeigt.
Weitere Attraktionen auf Shimoshima, die nichts mit Amakusas turbulenter Vergangenheit zu tun haben, sind das Hondo Museum für Geschichte und Folklore, die Ruinen der Burg Tomioka auf der nördlichen Halbinsel und viele Strände, Parks und Wanderwege. Die Umgebung des Shimodo Onsen an der Westseite von Shimoshima bietet Unterkünfte in traditionellen Ryokan-Gasthäusern für alle, die mehr als einen Tag mit der Erkundung der Inseln verbringen möchten.
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