KAGOSHIMA Yakushima In der UNESCO-Weltnaturerbestätte Yakushima finden sich über 1.000 Jahre alte Yakusugi-Zedern, unberührte Strände und Japans beste Meeresschildkröten-Brutstätte

Yakushima scheint einer japanischen Legende entsprungen zu sein. Diese kleine Insel – die erste UNESCO-Welterbestätte Japans – hat nicht nur einige der schönsten Naturwunder Japans aufzuweisen, sondern diente auch als Inspiration für den Studio Ghibli-Film „Prinzessin Mononoke“.

Das nur 60 Kilometer von der Spitze Kagoshimas entfernte Yakushima kann per Flugzeug oder Fähre erreicht werden.

Nehmen Sie von Tokyo ein Flugzeug vom Flughafen Haneda zum Flughafen Kagoshima. Die Flugzeit beträgt knapp 2 Stunden. Die Weiterreise von Kagoshima dauert nur 30 Minuten. Sie können auch die Fähre vom Hafen Kagoshima nach Yakushima Miyanoura oder Anobo nehmen. Die Überfahrt dauert 2,5 Stunden mit der Schnellfähre bzw. 4 Stunden mit der normalen, billigeren, Autofähre.

Da Yakushima nicht so gut erreichbar ist wie andere Gegenden Japans, ist es weitgehend unberührt geblieben. Im Jahr 1993 wurde die Insel als UNESCO-Welterbestätte anerkannt. Ihre unberührte Küste mit kristallklarem Wasser lockt Touristen aus ganz Japan an. Dennoch sorgt ihre Abgeschiedenheit dafür, dass die Insel nie zu überlaufen ist.

Gemeinsam mit Shirakami Sanchi in Tohoku war Yakushima die erste anerkannte UNESCO-Welterbestätte Japans.

Ungefähr 90 Prozent der Insel sind bergig und bewaldet. Die höchste Erhebung Kyushus ist der Gipfel des Bergs Miyanoura mit seinen 1.936 Metern.

Von den Sandstränden der Insel bis zu den höchsten Bergen gibt es in Yakushima eine große Bandbreite an Mikroklimata von subtropisch bis subarktisch, was zu einer außerordentlichen Biodiversität geführt hat. Durch ihren ganzjährig hohen Niederschlag ist die Insel mit üppigen grünen Wäldern bedeckt, in denen viele uralte Yakusugi-Zedern wachsen, von denen manche über 1.000 Jahre alt sind.

Nennenswerte Attraktionen sind unter anderem die Shiratani-Unsuikyo-Schlucht , das Yakusugi-Land und der Nagata Inaka-Strand. Die Shiratani-Unsuikyo-Schlucht weist viele wunderschöne Täler und unberührte Wälder auf, während im Yakusugi-Land eine Reihe gigantischer Yakusugi-Zedern heimisch sind. Der Nagata Inaka-Strand ist Japans größte Meeresschildkröten-Brutstätte.

In der Mitte der Insel, nur über eine 4- bis 5-stündige Wanderung erreichbar, steht Jomon Sugi , der rund 7000 Jahre alt sein soll. Sein Name leitet sich von der Jomon-Periode, wie die japanische Vorgeschichte bezeichnet wird, ab. Seine Entdeckung im Jahr 1966 schärfte das Bewusstsein für die Notwendigkeit, wertvolle Waldressourcen zu schützen.

Dank der steilen Berge, der hohen Lage und der starken Niederschläge gibt es in Yakushima viele Wasserfälle. Der Okonotaki-Wasserfall – ein brausender, 88 Meter hoher Wasserfall – ist eines der Highlights Yakushimas und wurde 1990 zu einem der besten Wasserfälle Japans gewählt. Die Senpironotaki-, Torokinotaki- und Janokuchi-Fälle gehören zu den beliebtesten und gut zugänglichen Wasserfällen.

Das Goshinzan-Fest von Yakushima findet am Fluss Miyanoura statt und ist eine einzigartige Veranstaltung, die Verbindungen zum Kult des Berggottes hat. Die Versammelten werden mit heiligem Wasser besprengt, um für Gesundheit und Sicherheit der Familie zu beten. Anschließend wird ein Lagerfeuer entzündet, um die Berggottheiten willkommen zu heißen, und eine prächtige Yakushima-Taiko-Trommel wird den Gottheiten gewidmet.

In Yakushima gibt es eine Hauptverkehrsstraße, die an der Küste entlang um die Insel führt. Auf dieser Route gibt es einen regelmäßigen Busverkehr. Da viele der Inselattraktionen jedoch etwas abgelegener sind, empfiehlt sich die Nutzung privater Transportmittel. In der Nähe der Häfen Miyanoura und Awa sowie am Flughafen Yakushima gibt es Autovermietungen.

Yakushima stellt einen Großteil seiner eigenen Nahrungsmittel her und kann mit diversen Spezialitäten aufwarten, allen voran fliegender Fisch – ein leckerer Genuss zu Mittag oder Abend.

In vielen Läden werden zur Stärkung auf längeren Wanderungen Bento-Lunchboxen verkauft, die in umweltfreundliche Bambusblätter eingewickelt sind.

Kosten Sie auch den örtlichen Shochu-Branntwein. Die bekannteste Marke, Mitake, gibt es in Varianten mit 25 und 39 Vol-%.